Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung, Humboldt Universität zu Berlin, Oct 1, 2013
Der Vortrag zeigt am Beispiel der medialen Produktionsbedingungen des Operationssystems Da Vinci, wie bildführende Verfahren das Verhältnis von Anschauung und Bildlichkeit verändern und wie dadurch die Differenz zwischen Realität, Imagination und Fiktionalität destabilisiert wird. Die Ausgangsüberlegung ist dabei, dass bildführende Verfahren nicht nur Probleme auf der Ebene von Artefakten adressieren, sondern zunehmend in die grundlegenden Bezugsgrößen des Wahrnehmungssystems intervenieren: sie erzeugen Wahrnehmungssituationen, die weder einer unmittelbaren Erfahrung zuzuordnen sind, noch ausschließlich das Produkt einer zeitlich oder räumlich nachgeordneten Aufnahme oder Aufzeichnung darstellen.