Markus Beckedahl, dessen Blog ich seit Jahren lese, hat gemeinsam mit Falk Lüke ein Buch geschrieben (ja auf Papier): „Die digitale Gesellschaft: Netzpolitik, Bürgerrechte und die Machtfrage“ (dtv) soll eine Einführung in die Konfliktfelder der Netzpolitik geben. Aus dem Ankündigungstext: „Viele politische Aktivitäten, die das Internet betreffen, sind sinnlos, weil sie auf mangelnde Sachkenntnis zurückgehen oder technisch und juristisch mangelhaft durchdacht sind. Das gilt für jederzeit umgehbare Internetsperren gegen Kinderpornografie wie für Forderungen, die Anonymität im Netz aufzuheben. Nicht nur die chinesischen Dissidenten haben Pseudonyme, schon Tucholsky und Brandt hatten sie, und mit gutem Grund.
Die digitale Vernetzung ist innerhalb kurzer Zeit zu einem zentralen Bestandteil unseres Lebens (und nicht nur unseres, wie man z. B. an der arabischen Revolution sieht) geworden. Auf der anderen Seite ist überhaupt noch nicht geklärt, welche rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Grundlagen im Spannungsfeld zwischen freiem Datenfluss und klaren Regelungen für die Zukunfttragfähig sind. Es gibt neue Verteilungskonflikte – und die Machtfrage stellt sich in dieser Welt ebenso wie in der analogen.“ (Bild: Ausschnitt des Covers von „Die digitale Gesellschaft“ von Markus Beckedahl & Falk Lüke)