Internet & Partizipation: Bottom-up oder Top-down?

An der Uni Hamburg findet am 1. Dezember 2012 die Konferenz „Internet & Partizipation: Bottom-up oder Top-down? – Politische Beteiligungsmöglichkeiten im Internet“ statt. Die Veranstaltung problematisiert das Versprechen von Netwerktechnologien, die Kluft zwischen Individuum und politischer Öffentlichkeit zu schliessen. Aus der Ankündigung: „Mit dem Internet wurde schon früh die Vision einer partizipativen Gesellschaft verbunden, die Vorstellung, das neue Medium würde zu politisch besser informierten Bürgern und zu mehr Bürgerbeteiligung führen. Skeptiker hingegen gehen davon aus, dass die bestehenden Barrieren zwischen Individuum und politischer Öffentlichkeit nicht technischer, sondern sozialer Natur sind und daher auch durch das Internet nicht aufgehoben werden können.

Zwischen der eher technikdeterministischen und der technikindifferenten Position bewegen wir uns auch noch heute. Mit dem Social Web sind neue Möglichkeiten entstanden, die von zivilgesellschaftlichen Organisationen ebenso eingesetzt werden wie von Parteien oder von staatlicher Seite – von E-Petitionen bis zur Piratenpartei, von Wikis bis zu Open Data und Adhocracy. Was funktioniert? Wer beteiligt sich? Wie lassen sich Menschen online mobilisieren? Welchen Einfluss haben die neuen Online-Tools auf die politische Kommunikation, auf politische Entscheidungen und auf das politische System selbst? Diese Tagung wird sich dem Thema „Internet und Partizipation“ aus unterschiedlichen Perspektiven widmen, sowohl von der zivilgesellschaftlichen Seite, also bottom-up, als auch von Seiten der Politik, also top-down. Dabei sollen nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse zusammengetragen und diskutiert werden, es soll auch eine Brücke von der Wissenschaft zur Praxis gebaut werden und Erkenntnisse und Erfahrungen sollen ausgetauscht werden. Deshalb werden sowohl Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch Vertreter aus der Praxis, aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, aus der Politik aber auch aus den Medien eingeladen. Für die Konferenz wurde ein Format gewählt, das viel Raum für Diskussionen lässt.“

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