Am Freitag, den 13.2.2015 spreche ich auf dem Workshop „Bildgenese in den Wissenschaften“im Exzellenzclusters Bild Wissen Gestaltung an der Humboldt Universität zu Berlin. Das Projekt, das ich sort vorstelle, ist die Outline meines Forschungsschwerpunktes über „Head-mounted Displays in der klinischen Praxis“, das ich ab Mai beginnen werde.
Die Studie soll Potential von ins Sichtfeld des Arztes integrierten Bildschirmen untersuchen und deren Auswirkung auf den klinischen Workflow auch praktisch erproben. Ausgangsgedanke des Projekts ist, dass Bildschirme in der medizinischen Praxis zunehmend als Schnittstelle zwischen Arzt und Patient fungieren. Anstatt als räumlich und zeitlich von der Intervention getrennte Hilfsmittel zur Anzeige visueller Daten zu fungieren, werden Bildschirme in der medizinischen Praxis angesichts der Möglichkeiten zur Bildherstellung, -verabreitung und -übertragung in Echtzeit zunehmend in den Behandlungsprozess integriert.
Die Leistungssteigerung von Prozessoren und die räumliche Mobilisierung von Sensor- und Displaytechnologien, also kleinere Sensoren, schnellere Computer und effizientere Energieversorgung haben dazu geführt, dass die Interaktion mit und durch Bildschirme zurzeit überdacht wird: Bildschirme sollen zunehmend in die Therapie eingreifen, sie anleiten und gestalten und als interaktive Bildebene zwischen Arzt und Patient vermitteln.
Im Kontext von Image Guidance stellt sich dabei die Frage, inwieweit Visualisierungspraktiken vom Typ „Head-Mounted Display“ den Zugriff des Arztes auf den Patienten konzipieren und wie sich diese Bilder auf das ärztliche Sehen und Handeln auswirken. Das soll die Studie anhand der medialen Produktions- und Rezeptionsbedingungen solcher Displays untersuchen. (Bild: Patentzeichnung Magic Leap)