Ich bin gerade auf der Suche nach eine begrifflichen Ausdifferenzierung davon, was als „optischer Apparat“ verstanden werden kann. Peter Bextes und Werner Künzels „Maschinendenken / Denkmaschinen“ (1996) führt mich momentan in die Richtung einer Verortung des Apparats als Seh- bzw. Blickmaschine. Sie schreiben dort in der Einleitung: „Die Geschichte der Sinne und die Geschichte der Maschinen gehören zusammen, wie am Entwurf von Körperautomaten drastisch abzulesen. So sehen wir die MenschMaschinen, wie sie seit Descartes tradiert sind und höchst bezeichnende Entwicklungsbrüche durchlaufen haben. Diese Momente des Umbruchs sind es, die uns hier wie auf allen Ebenen interessieren. Wo etwas von A nach B übertragen wird, übersetzt und also überschrieben, da sind die Schaltstellen eines Diskurses, dem wir zu folgen suchen.“ In der Folge bin ich auf die Maschine-Definition von Heinz von Foerster gestoßen, die sich für meine Thematik als nützlich erweist: „Eine Maschine ist eine Anordnung von Regeln und Gesetzen, durch die gewisse Tatbestände in andere transformiert werden.“ Diese Definition kommt interessanterweise ohne Geräte oder Apparate aus, die Maschine besteht hier „lediglich“ aus einer Anordnung, deren Materialität nicht konkreter gefasst werden muss.