Remote Control Riots

Die erhabene Sicht, die Übersicht, die Sur-veillance, auf das Geschehen war lange vor allem denjenigen vorbehalten, die über das Kapital der dafür notwendigen Technik verfügten (Fernsehsender, Forschungseinrichtungen, Google, Militär usw.). Während zunächst Satellitenbilder allgemein verfügbar wurden, vermittlen im Zuge der Verbreitung des mobilen Internets inzwischen zunehmend diverse Webapps einen Überblick in Echtzeit. Das sind bisher insbesondere Mapping-Projekte wie z.B. Crowdmap, das auf der Ushahidi-Plattform basiert oder Sukey, das aus den Londoner Studentenprotesten hervorging („Fleeing riot police on foot? There’s an app for that …“). Dazu kommen inzwischen immer mehr Livesharing-Dienste für Photos und Videos wie color oder bambuser.

Artur Ksiazek hat mittels eines Mikrokopters und mit nahezu cineastischen Bildern gezeigt, wie das ganze auch tatsächlich auf einer photographischen Ebene funktionieren kann. So routiniert und hochqualitativ habe ich das auf Consumer-Ebene bisher nicht gesehen, zumal diese Mini-Drohnen inzwischen ab etwa 100 Euro zu haben sind. Wenn man das jetzt etwa mit Bamuser kurzschließt, gäbe es Live-Broadcasts von Krisensituationen. (Bilder: Ardukopter von Stefan Kellner auf Flickr, CC-Lizenz sowie Videostill von latajacakamera) via kottke.org

 

 

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