Die Ringvorlesung Bildumwelten adressiert die Verumweltlichung bildschirmbasierter Medien. In den berechneten Handlungsräumen der Virtual Reality, in der symbolischen Überlagerung der Wirklichkeit durch Augmented Reality-Displays, bei mobilen Medien wie Smartphones wird das Verhältnis von Zuschauer/Nutzer, Bildschirm und Umwelt neu konfiguriert. Bildschirme sind nicht länger als Gegenüber von Praktiken zu verstehen, vielmehr werden Bildräume zunehmend zu Handlungsräumen und Bildschirme dynamisch in Handlungsroutinen einbezogen.
Mögliche Fragen in diesem Zusammenhang sind beispielsweise: Wie sind die Architekturen von Bildumwelten beschaffen? Wie richten sich Wahrnehmungen und Praktiken an ihnen aus? Welche veränderten Rezeptionsverhältnisse lassen sich beobachten? Welche Rolle spielt das Handeln in bildintensiven Umwelten in professionellen Kontexten, wie beispielsweise der militärischen oder medizinischen Anwendung?
- Jan Distelmeyer, 24.04.2018: Leiten. Zur Computerisierung der Welt (durch ihre Interfaces)
- Kathrin Friedrich/Moritz Queisner, 08.05.2018: Screen Operations. Head-mounted Displays in der medizinisch-therapeutischen Praxis
- Vera Tollmann, 05.06.2018: Interskalare Vehikel. GoPros, Falkenaugen und Satellitenbilder
- Franziska Weidle, 12.06.2018: Zwischen Interaktion und Intervention: Zum Verhältnis von Virtual Reality und dokumentarischer Wissensvermittlung
- Jens Schröter, 19.06.2018: Bildumwelt und Kontrolle
- Tristan Thielmann, 03.07.2018: Die mobile Lage: Operationen am „offenen Bild“
- Franziska Wagner, 17.07.2018: Von ortlosen Körpern und körperlosen Orten: Körperverortungen zwischen Realität und Virtualität während der Rezeption von VR-Filmen